Die Pflege deiner Hände muss nicht kompliziert sein – aber sie muss konsequent sein. Eine durchdachte Routine bedeutet weniger Verletzungen, schnellere Heilung und mehr Tage am Fels oder in der Halle.
Vor dem Klettern: Vorbereitung für Performance
Ziel der Hautvorbereitung vor dem Klettern ist es, die Belastung zu reduzieren und den Grip zu maximieren – ohne die Hautgesundheit zu gefährden.
Schritt für Schritt:
- Hände waschen: Mit Seife überschüssiges Hautfett entfernen, damit Chalk besser wirkt.
- Hände checken: Falls du vor dem Klettern Risse, lose Hornhaut oder empfindliche Stellen hast, kümmere dich darum, bevor du dich aufwärmst.
- Hornhaut feilen (falls nötig): Mit einer Skin File scharfe Kanten glätten und dicke Hornhaut abflachen – vor allem an den Fingern. Nicht übertreiben!
- Tape verwenden (falls nötig): Finger tape, um bestehende Wunden zu schützen, Gelenke zu stabilisieren oder empfindliche Hautstellen vor Flappern zu bewahren.
- Optional: Bei trockener Haut eine sehr kleine Menge KletterRetter Handcreme mindestens 30–60 Minuten vor dem Klettern verwenden (nie direkt davor).
Beim Klettern: beobachten und anpassen
Ziel während des Kletterns ist es, die Haut im Blick zu behalten und früh auf Probleme zu reagieren.
Tipps während des Kletterns:
- Auf die Fingerkuppen achten: Wenn du Reibungsbrennen spürst oder merkst, dass die Haut dünner wird, Griff anpassen oder Tape verwenden.
- Chalk richtig einsetzen:
- Bei schwitzigen Händen: Mit Liquid Chalk oder Cream Chalk eine Basisschicht legen und danach bei Bedarf mit Pulver-Chalk nachlegen.
- Übermäßiges Chalken vermeiden, da dies die Haut stark austrocknet.
- Mikropausen einlegen: Lass deine Haut zwischen Versuchen an scharfen Griffen kurz ruhen – schon wenige Minuten machen einen Unterschied.
Nach dem Klettern: reparieren und regenerieren
Hier findet die eigentliche Hautregeneration statt. Wer nach dem Klettern in Reparatur und Pflege investiert, profitiert bei den nächsten Sessions.
Routine nach der Session:
- Hände sanft und gründlich mit lauwarmem Wasser und milder Seife waschen. Aggressive Desinfektionsmittel vermeiden. Hände abtrocknen (tupfen oder an der Luft).
- Schäden begutachten: Hast du Flapper, Schnitte oder schmerzhafte Hornhautstellen?
- KletterRetter Repair Balsam auf offene Stellen, Risse oder abgenutzte Fingerkuppen auftragen.
- KletterRetter Handcreme verwenden, um trockene oder gespannte Haut zu rehydrieren und die Reparatur zu unterstützen.
- Erneut feilen, falls sich neue Kanten gebildet haben – niemals gereizte oder rohe Haut feilen.
- Extra-Tipp: Akupressur-Ring 5–10 Minuten einsetzen, um die Durchblutung zu fördern und die Heilung zu beschleunigen.
Wöchentliche Pflegeroutine
Ein konstanter Rhythmus hält die Haut im Gleichgewicht und gesund.
Tag | Maßnahme |
---|---|
Trainingstage | Lange Nägel und lose Haut kürzen. Harte Hornhaut leicht feilen und empfindliche Stellen tapen. |
Ruhetage | Regelmäßig mit KletterRetter Handcreme, KletterRetter Fußcreme und KletterRetter Repair Balsam pflegen. |
Feiltage | Komplette Feil-Session mit der Skin File. |
Regenerationstage | Massage mit Akupressur-Ring zur besseren Durchblutung. Wunden kontrollieren und behandeln. |
Outdoortage | Sonnencreme nicht vergessen. |
Alle 1–2 Wochen:
- Finger- und Fußnägel komplett kontrollieren und kürzen. Fingernägel wachsen bis zu drei Mal schneller als Zehennägel und brauchen daher öfter Aufmerksamkeit.
- Hornhaut und rissige Fersen (auch an den Füßen) feilen, um sie glatt zu halten.
- KletterRetter Fußcreme abends auftragen, um Trockenheit und Druckstellen durch Kletterschuhe zu reduzieren.
Pause ist Teil der Routine
Warnsignale wie brennende Fingerkuppen, polierte Haut, Risse oder Hautlappen nicht ignorieren. Manchmal ist der beste Handschutz ein Pausentag. Haut regeneriert sich an Ruhetagen.
Hydration
Klettern dehydriert schnell – besonders bei langen Sessions oder an heißen Tagen. Viele Kletterer unterschätzen, wie stark das die Haut beeinflusst.
Dehydrierte Haut wird spröde und neigt zu Rissen und Spalten, während gut hydrierte Haut elastisch bleibt, schneller heilt und Reibung besser verkraftet.
Was tun?
- Pro Kletterstunde 500–750 ml trinken, bei Hitze oder starkem Schwitzen mehr.
- Nicht erst nach der Session trinken – bereits hydriert starten und während des Trainings regelmäßig kleine Mengen trinken.
- Bei längeren Sessions Elektrolyte hinzufügen, um Aufnahme und Regeneration zu unterstützen.
Anzeichen für zu wenig Flüssigkeit:
- Spannende, schuppige Fingerkuppen
- Chronische Hautrisse
- Langsame Wundheilung
- Dunkler Urin oder Kopfschmerzen nach dem Klettern
Hautpflege ist nicht nur das, was du auf deine Hände aufträgst – sondern auch das, was du deinem Körper zuführst.