Chalk und Haut

Hands Chalk

Chalk ist eines der am meisten missverstandenen Werkzeuge im Klettersport. Es kann Reibung und Selbstvertrauen erhöhen – oder deine Haut zerstören, wenn es falsch eingesetzt wird. Diesen Artikel hilft dir, das richtige Chalk für deine Haut und deinen Kletterstil zu wählen und typische Fehler zu vermeiden.

Wie funktioniert Chalk eigentlich?

Chalk (Magnesiumcarbonat) absorbiert Schweiß von deinen Händen, um den Grip zu verbessern. Gleichzeitig entzieht es der Haut aber auch natürliche Öle, trocknet sie aus und erhöht die Reibung – was zu Folgendem führen kann:

  • Risse und Spalten durch übertrocknete Fingerkuppen
  • Polierte Haut, die sich glasig oder zu glatt zum Greifen anfühlt
  • Überlastungsverletzungen, wenn Chalk als Ersatz für schlechte Technik verwendet wird

Der Trick ist nicht mehr Chalk, sondern das richtige Chalk zur richtigen Zeit.

KletterRetter Magnesiumcarbonat wird aus Magnesit gewonnen. Wir verzichten bewusst auf Rohstoffe aus Übersee mit unklaren Umweltstandards und setzen stattdessen auf in der EU veredeltes Magnesiumcarbonat aus Deutschland und Frankreich.

Arten von Kletterchalk

Verschiedene Chalk-Arten beeinflussen Grip und Haut unterschiedlich. Das richtige Chalk für die jeweiligen Bedingungen kann den Unterschied zwischen „geschafft“ und „nicht geschafft“ machen.

Feines Chalk

  • Pulvrige, weiche Textur
  • Deckt gleichmäßig und haftet gut auf trockener Haut
  • Weniger abrasiv als grobes Chalk
  • Am besten geeignet für: Trainingsboards, Indoor-Klettern, empfindliche oder trockene Haut

Grobes Chalk (Crunchy oder Crushed)

  • Grobe Stücke, die in den Händen zerdrückt werden
  • Fühlt sich körnig an und bietet mehr Grip
  • Kann die Haut schneller abnutzen, besonders bei volumenlastigen Sessions
  • Am besten geeignet für: Outdoor-Klettern, feuchte Bedingungen, schwitzige Hände

Performance Chalk

  • Premium-Mischungen mit Upsalit, einer besonders saugfähigen Form von Chalk
  • Entwickelt für maximale Reibung bei weniger Produkt
  • Trocknet die Haut schneller aus – sollte mit guter Hautpflege ausgeglichen werden
  • Am besten geeignet für: Limit-Versuche, Wettkämpfe, harte Rotpunkt-Begehungen

Liquid Chalk mit Harz

  • Enthält Harz oder Kolophonium zur Verbesserung des Grips – wird in vielen Hallen nicht erlaubt
  • Hält länger auf der Haut, hilfreich bei Slopern oder feuchtem Fels
  • Kann die Haut reizen und Allergien oder Ablagerungen verursachen
  • Am besten geeignet für: Einsatz als Basis-Schicht in der Halle

Liquid Chalk ohne Harz

  • Trocknet sauber und entfernt Fett und Öl von der Haut
  • Schonender zur Haut und besser für häufigen Einsatz
  • Leicht mit Pulverchalk zu kombinieren
  • Am besten geeignet für: Basis-Schicht bei schwitzigen Händen

Cream Chalk

  • Cremige Emulsion aus Alkohol, Wasser und Magnesiumcarbonat
  • Ähnlich wie Liquid Chalk, aber sanfter zur Haut
  • Lässt sich leicht und gleichmäßig auftragen, ohne Staubwolke
  • Am besten geeignet für: Basis-Schicht bei trockenen Bedingungen, ideal für hautbewusste Kletterer

Schnellanleitung für den Chalk-Einsatz

Hier eine schnelle Übersicht zu verschiedenen Strategien und Kombinationen beim Chalken.

Situation Empfohlene Chalk-Kombination
Schwitzige Session KletterRetter Liquid Chalk oder KletterRetter Cream Chalk als Basis, darüber grobes Chalk
Haut bereits trocken Feines Chalk, sparsam verwenden
Limit-Versuche KletterRetter Performance Chalk oder KletterRetter Cream Chalk
Sloper oder Feuchtigkeit KletterRetter Liquid Chalk mit Harz oder KletterRetter Cream Chalk
Indoor-Session KletterRetter Liquid Chalk, KletterRetter Cream Chalk oder feines Chalk

6.4 Hautschäden durch Chalk minimieren

Es ist wichtig, sich der möglichen Hautschäden durch Chalk bewusst zu sein und gezielt gegenzusteuern.

Häufige Fehler:

  • Nach jedem Griff nachchalken – das nutzt die Haut schnell ab
  • Zu viel Chalk verbessert nicht zwingend den Grip, trocknet aber fast immer die Hände aus und kann die Reibung sogar verringern
  • Hände nach dem Klettern nicht waschen – Chalkreste trocknen die Haut auch nach der Session weiter aus
  • Nach der Session nicht eincremen – das kann zu langfristigen Hautschäden führen

Pflege-Tipp: Nach jeder Session Hände mit milder Seife waschen und KletterRetter Handcreme oder KletterRetter Repair Balsam auftragen. Das stärkt die Hautbarriere und hält die Finger fit für die nächste Einheit.